… war das offensichtlich der Beginn einer großen Veränderung. Oder anders herum? Human Design kam in mein Leben, weil ich mich mitten in einer großen Umbruchphase befand und offen dafür war? Wie auch immer, Human Design hat einen enormen Anteil an meinem heutigen Leben.
Wann es genau war, als ich erstmals über Human Design gestolpert bin, kann ich heute nicht mehr sagen. Es kam schrittweise und auf leisen Sohlen. Bis ich es tatsächlich bewusst wahrgenommen habe, war es längst einige Male durch meine „Ich-muss-etwas-verändern-Bubble“ gehüpft. Abgetan als einen weiteren Trend, der über den großen Teich schwappte, brauchte es ein paar Anläufe, bis es mich schließlich doch in seinen Bann zog.
Der bewusste Teil meiner Human Design Reise begann, als ich mir zu meinem 54. Geburtstag ein Basisreading schenkte. Ich hatte inzwischen auf eigene Faust viel gelesen und recherchiert. Nach 14 Jahren Patchworkleben war ich inzwischen in eine eigene, kleine 1-Zimmer-Wohnung gezogen und fühlte mich das erste Mal seit Jahren wieder bei mir, mit mir, einfach gut.
Das Reading war das größte Geschenk, was ich mir hätte machen können. Gerade kürzlich habe ich mir Auszüge davon noch einmal angesehen. Unglaublich, was sich in den letzten Jahren in meinem Bewusstsein verändert hat! An der Stelle sei erwähnt, dass Human Design kein Schnellschuss ins Glück ist! Anfangs ist es tatsächlich wie eine Offenbarung. Du erkennst dich in so vielen Punkten wieder und deine Begeisterung über das Verständnis zu dir selbst wächst zusehend – ein unglaublich tolles Gefühl, aus dem sich umgehend auch ein besseres Verständnis für dein Umfeld ergibt. Also… Erleichterung und Harmonie pur.
Dann aber, nachdem die ersten Erkenntisse sacken durften, beginnt die „Arbeit“ in diesem so großartigen Experiment. Die Schattenarbeit. Bist du bereit? Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen, denn an dieser Stelle geht das Experiment erst richtig los. Unser Leben fordert uns generell auf, über unsere Schatten ins Licht zu schreiten, um im Laufe des Lebens die Weisheit zu erlangen, die uns am Ende die so erhoffte Befriedigung bringt und uns wissen lässt, unser Leben tatsächlich gelebt zu haben. Also kein Schnellschuss ins Glück, sondern eher ein bewusstes, stetiges Wachsen an den eigenen Erfahrungen, bei dem Leichtigkeit und Spielerische Herangehensweise absolut erwünscht sind.
Was genau war es nun, was ich in den letzten Jahren durch mein Human Design Experiment erfahren durfte?
Hier schildere ich dir meine ganz persönlichen Erfahrungen aus MEINEM Experiment, MEINE individuelle Reise. Das Experiment kann für dich ganz anders aussehen. Dennoch – es gibt zwei Dinge, die dir immer wieder begegnen werden, wenn du dich auf deine Reise begibst. Ohne die Arbeit mit diesen beiden Grundlagen werden tiefergehende Erkenntnisse deines Verstandes nicht in deinen Körper vordringen können. Andersherum ausgedrückt: Durch das integrieren dieser beiden Basics, wird sich alles andere in deinem Design von selbst freilegen. Und weil das so wichtig ist, fange ich auch mit genau mit diesen beiden Dingen an, wenn ich dir jetzt von meinen Learnings berichte.
Die Strategie beschreibt deine bestmögliche Vorgehensweise, mit dem Leben, mit deinem Umfeld, mit den Menschen in deiner Umgebung zu interagieren. Meine Strategie als Manifestierender Generator (MG) ist „Reagieren“. Das bedeutet salopp gesagt „Hey, calm down, entspann´ dich und warte auf das, was das Leben dir schickt, damit du darauf „reagieren“ kannst.
Als ich zum ersten Mal hörte, ich darf auf das Leben reagieren, musste ich laut lachen! Bereits mein Opa nannte mich „Kribbeldiebiene“, denn als MG sind wir immer dabei, etwas zu tun. Manchmal sogar mehrere Dinge gleichzeitig. Dann kommt plötzlich dieses „System“ daher und behauptet, ich solle doch besser nur noch „reagieren“, um mehr im Einklang mit mir und dem Leben zu sein.
Ich habe mich beobachtet, anfangs sehr bewusst. Ich merkte wie ich in vielen Situationen nicht reagierte, sondern eher initiierte. Ich hatte ständig das Gefühl, für etwas losgehen zu müssen, aktiv werden, weil es sonst kein anderer tut, weil… puh! Ich merkte schnell, wieviel Kraft das über Jahrzehnte gekostet hat. Es tauchte die Frage auf, ob es nicht tatsächlich anders geht. Also versuchte ich immer wieder, es anders zu machen, wenn es mir bewusst wurde. Ich spielte mit den unterschiedlichsten Situationen in meinem Leben.
Übung macht bekanntlich den Meister. Es ist unglaublich, was passiert ist, seitdem ich mich mehr und mehr „zurücklehne“ und vertraue. Vertraue darauf, dass die richtigen Ereignisse und die richtigen Menschen zu mir kommen. Und glaub´ mir, das ist gar nicht so einfach, wenn wir uns überlegen wie unsere Gesellschaft tickt und wie wir als Kinder darauf „gedrillt“ wurden, immer etwas zu tun, irgendwann etwas zu werden oder Stillstand oder Langeweile mit Nutzlosigkeit in Verbindung gebracht wurden. Mein Verstand suggerierte mir also immer und immer wieder (und er versucht es bis heute), ich sollte doch besser irgendetwas tun.
Erste Erfolge stellten sich ein und das war eine große Motivation, nicht aufzugeben. „Es klappt!“ Einmal, zweimal… du bist völlig begeistert, vertraust mehr und mehr, gibst dich dem Prozess hin und – Achtung – dein Leben entschleunigt! Du fühlst dich weniger gehetzt und lernst, dass es o.k. ist, auch mal „nur“ zu SEIN, denn dann passiert das Magische: Das Leben schickt dir Etwas oder Jemanden und es ist Zeit für dich zu reagieren. Ein Flow stellt sich ein und das TUN fühlt sich natürlich und leicht an.
Die Strategie „Reagieren“ gilt für alle Generatoren, Manifestierende Generatoren. Die Strategie der Projektoren ist noch etwas abgewandelt, handelt aber auch davon, zu warten und nicht aktiv nach vorne zu preschen.
Die Autorität in deinem Human Design Chart gibt an, auf welche Art und Weise du wichtige Entscheidungen in deinem Leben treffen darfst.
Beachte: Entscheidungen sollten generell nicht aus deinem Verstand getroffen werden! Dein Körper trifft deine Entscheidungen.
Im Human Design gibt es unterschiedliche Autoritäten, ich selbst habe eine „emotionale Autorität“ – wie ca. 50% der Menschen. Sobald das Emotionszentrum in deiner Chart definiert ist, hast du eine emotionale Autorität.
Kurz erklärt unterliegen Menschen mit der emotionalen Autorität biochemischen Wellen, die sie immer wieder (auch mehrfach im Laufe eines Tages) in emotionale Hochs oder Tiefs katapultieren. Befinden wir uns gerade auf einer solchen Welle, egal, ob auf einem „Hoch“ oder in einem „Tief“, ist unser Körper nicht in der Lage, klare Entscheidungen zu treffen. Wir sind durch unsere Emotionen abgelenkt.
Das heißt im Umkehrschluss: Warten, bis sich die Welle beruhigt und eingependelt hat, bevor wir Entscheidungen treffen. Merkst du was?… Hier geht es schon wieder ums Warten!
Ok, für mich ging es los, mich wieder zu beobachten. Ich habe vergangene Entscheidungen reflektiert, die sich als „falsch“, aber auch als „richtig“ herausgestellt haben. Wie habe ich diese Entscheidungen getroffen? Ich übte in meinem Alltag. Zu der Zeit stand eine sehr große Entscheidung für mich an und ich begab mich voller Vertrauen in den wochenlangen Entscheidungsprozess. Immer wieder merkte ich, dass ich die Entscheidung noch nicht treffen konnte, auch wenn andere Menschen das von mir erwarteten. Ich kommunizierte ehrlich, dass ich noch Zeit benötige und bat um etwas Geduld. Später, plötzlich und unerwartet, innerhalb eines kurzen, intuitiven Moments herrschte absolute Klarheit. Die Entscheidung war einfach da! Klar und deutlich, ohne Zweifel. Bis heute war es die richtige Entscheidung, hinter der ich voll und ganz stehe und die immer ein gutes Gefühl in mir auslöst.
Diese Erfahrung hat mich sehr darin bestärkt, mir für wichtige Entscheidungen Zeit zu nehmen, mich nicht vom Aussen drängen zu lassen. Inzwischen habe ich ein gutes Gefühl dafür wie sich die Klarheit anfühlt, die entsteht, wenn der Körper entschieden hat und dafür bin ich sehr dankbar.
Die Autorität ist von deinen definierten Zentren abhängig. Es gibt eine emotionale Autorität, sakrale Autorität, Milz-Autorität, Ego-Autorität, Selbst-Autorität, mentale Autorität und lunare Autorität.
Wenn du dich selbst erst einmal besser verstehst, dann beginnst du, auch dein Umfeld besser zu verstehen. Als ich begriff, wo meine Herausforderungen im Chart zu finden sind, an welchen Stellen ich noch im Schatten lebe und mich auf den Weg in die Transformation machen darf, schaute ich natürlich auch auf die Charts meiner Kinder, meines Partners. So viele Dinge wurden mir plötzlich klar! Herausforderungen unseres Patchworklebens erschienen in einem anderen Licht, und ich war fast schon etwas wehmütig, dass ich Human Design nicht schon vorher kennen gelernt habe.
Allein durch mein Wissen und die sich daraus ergebenen Veränderungen in meinem Leben, hat sich die Beziehung zu meinem Partner verändert. Anspannungen lösten sich, ich erkannte Muster und erlangte ein neues Vertrauen in mich selbst, konnte Glaubenssätze transformieren und anstatt in eine Trennung zu gehen, haben wir Wege gefunden, unsere Beziehung auf andere Weise neu zu entdecken und zu leben.
Zum Thema meiner eigenen Beziehung habe ich mehr in einem Interview mit der lieben Madlen Sophie berichtet. Wenn es dich interessiert, findest du es auf ihrem Youtubekanal.
Human Design hat mir gezeigt, wo meine Konditionierungen stecken, wie ich sie mir immer und immer wieder bewusst machen, und sie dadurch Schritt für Schritt dekonditionieren kann. Das ist ein Weg, der oft länger dauert als wir uns das wünschen. Aber… er ist es wert, gegangen zu werden. Ich habe deutlich mehr Selbstbewusstsein in Bezug auf meine Stärken erlangt, habe Zusammenhänge erfasst, verstanden und spüre deutlich, dass ich meinen Weg auch allein gehen kann, wo ich doch bis noch vor einigen Jahren glaubte, meine „Sicherheit“ nur durch eine Abhängigkeit von anderen Menschen erlangen zu können.
Es gibt inzwischen unzählige weitere Learnings auf dem Weg durch mein Experiment, und es nimmt kein Ende. Durch Human Design sind wir in der Lage, uns schrittweise zu „ent-wickeln“ und Konditionierungen abzulegen, um an unseren wirklichen Kern zu gelangen. Es ist ein Spiel, welches wir mit Leichtigkeit, aber auch dem nötigen Ernst spielen dürfen, ohne uns zu sehr darin zu verstricken.
Inzwischen bin ich tief eingestiegen und gebe mein Wissen (1er-Linie) in Readings an meine Kunden weiter. Mit meinem Tor 48 gehört es zu meinem Lebensthema, mein tiefes Wissen zu nutzen, um Lösungen zu finden und auch andere Menschen dabei zu unterstützen, Lösungen für ihre Probleme zu finden.
Wenn du nun auch angefixt bist, findest du die Reading Varianten auf meiner Seite Human Design Beratungen oder du kannst gerne auch Kontakt zu mir aufnehmen, um weitere Fragen zu klären.
Ich freue mich über jeden Austausch!