Pollenallergie und trotzdem Spaß am Outdoorsport

Endlich… der Frühling ist da. Für Viele die schönste Zeit des Jahres. Alles wächst und blüht, die Tage werden länger, die Vögel bauen zwitschernd ihre Nester. Für Andere hingegen ist es die Zeit der quälenden Pollenallergie. Schnell verschwindet die Freude über die lang ersehnten Aufenthalte an der frischen Luft. Tränende Augen, eine kribbelnde Nase oder ständige Niesanfälle werden zum täglichen Begleiter.

Die gute Nachricht: Trotz Pollenallergie kannst Du Dein Training an der frischen Luft fortsetzen, so Dipl Biologin Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund e. V. . Einige Regeln solltest Du jedoch beachten und im Zweifel vorab mit Deinem Arzt über individuelle Lösungen sprechen. Ansonsten wird Sport – vor allem Ausdauersport – sogar empfohlen, denn die Lungenfunktion wird dadurch verbessert und der Schleim in den Bronchien durch Bewegung besser abtransportiert.

Wetter- und Pollenflugvorhersage

Ein Blick auf die Wettervorhersage verschont Dich vor bösen Überraschungen. Informiere Dich via Radio, Fernsehen oder Internet über die aktuelle Pollenflugsituation in Deinem Umkreis. Es gibt außerdem kostenlose, praktische Pollenflug-Apps, die Dir schnell die notwendigen Informationen zur Verfügung stellen. Bei warmem, windigen Wetter ist die Pollenkonzentration höher, als nach einem ordentlichen Regenguss.

Trainingszeit beachten

Trainiere möglichst nicht während der höchsten Pollenflugkonzentration. Eingenommene Medikamente reichen dann u. U. nicht aus. In der Stadt ist die Pollenkonzentration am Morgen am geringsten, auf dem Land hingegen wird es gegen Abend ruhiger. So kannst Du Dir die beste Zeit für Dein Training aussuchen.

Medikamenteneinnahme rechtzeitig

Eine rechtzeitige Medikamenteneinnahme vor Deinem Training hilft Dir, tränende Augen oder eine Niesattacke während der Übungen zu vermeiden. Beachte dabei immer die Packungsbeilage der entsprechenden Arznei bzw. die Einnahmeempfehlungen Deines behandelnden Arztes. Manche Mittel wirken nicht so schnell oder unterdrücken die allergische Reaktion lediglich für einige Stunden. Deshalb kann der schützende Effekt einer am Morgen eingenommenen Tablette beim abendlichen Training schon nicht mehr hilfreich sein. Auch hier gilt: Frage Deinen Arzt, was Du bei der Einnahme beachten solltest.

Nicht übertreiben

Höre unbedingt auf Dein Gefühl! Übertreibe es nicht, wenn der Pollenflug Deinen Körper zu sehr belastet. Es kann durchaus sinnvoll sein, an einem solchen Tag auf das Outdoortraining zu verzichten. Wärme Dich ausreichend auf, um Deine Atemwege nicht zu schnell mit Pollen angereicherter Luft zu belasten. Solltest Du Atemnot verspüren, brich´ Dein Training sofort ab. Die Gefahr besteht, dass sich aus einer Pollenflugallergie ein chronisches Asthma entwickelt. Frage Deinen Arzt wie weit Du gehen kannst.

Trainingssachen runter

Nach dem Training die Trainingssachen sofort ausziehen (möglichst nicht im Schlafzimmer) und sich die Pollen von der Haut und aus den Haaren duschen.

Anja Schwalfenberg empfiehlt außerdem bei plagender Pollenallergie:

  • evtl. Pollenschutzgitter vor den Fenstern (z. B. Schlafzimmer) anbringen
  • Pollenfilter im Auto regelmäßig wechseln
  • Kleidung während des Pollenflugs nicht im Freien trocknen.
  • Regelmäßige Anwendung einer Nasendusche (täglich), um Pollenkontakt zu vermindern und so zur Symptomlinderung beizutragen
  • Sonnenbrillen können sehr empfindliche Bindehäute vor übermäßigem Lichteinfall schützen, gut geeignet sind Modelle, die um die Augen herum dicht abschließen
  • Rauchverzicht, da die Allergene durch die ständige Reizung der Atemwege noch viel besser an den Schleimhäuten angreifen können.

Ich wünsche Dir einen bewegten Frühling!

Achtung: Wer chronisch krank ist oder neu oder nach längerer Zeit wieder mit dem Sport beginnt, sollte sich vorab vom Arzt grünes Licht geben lassen!

Hast Du weitere Tipps, die Dir den Aufenthalt oder auch den Sport in der  Natur erleichtern? Hinterlasse sie gerne im Kommentarfeld.

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